Durchsuchung bei der Commerzbank – Luxemburg-Geschäfte erneut im Visier der Ermittler
Wie die FAZ vom 25. Februar 15 berichtet, ist die Zentrale der Commerzbank am 24. Februar durchsucht worden. Mitarbeiter der Luxemburger Tochtergesellschaft der Commerzbank, hierunter auch solche der im Jahr 2009 übernommenen Dresdner Bank, sollen im Verdacht stehen, Beihilfe zur Steuerhinterziehung von Bankkunden begangen zu haben. Sie sollen deutschen Kunden Briefkastenfirmen in Panama und anderen Steueroasen vermittelt haben. Damit sind die Luxemburg-Geschäfte erneut ins Visier geraten. Bereits in den neunziger Jahren war die Dresdner Bank – wie andere Häuser auch – wegen der Geschäfte ihrer Tochtergesellschaften u.a. in Luxemburg durchsucht worden. Wie die FAZ berichtet, soll die Commerzbank nicht die einzige Institution sein, gegen die ermittelt wird.
Grundlage für die Ermittlungen sind nach bisherigen Informationen Daten, die von der Staatsanwaltschaft Wuppertal für knapp eine Million Euro angekauft wurden. Sie sollen nach dem Bericht der FAZ Hunderte deutscher Kunden sowie Vermittler und auch Vermögensverwalter zeigen, die mit einer Großkanzlei mit Sitz in Panama zusammen gearbeitet haben. Die meisten der auf den Datenlisten vermerkten Anleger sollen danach ihre Briefkastenfirmen offenbar über Banken und Berater in Luxemburg eröffnet haben, angeblich auch über die Commerzbank.