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Fahrenschon akzeptiert Strafbefehl – und ist vorbestraft

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) kürzlich veröffentlicht hat, hat Herr Georg Fahrenschon einen Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung akzeptiert. Bei Herrn Fahrenschon handelt es sich um den früheren bayerischen Finanzminister und damit den ersten Mann der bayerischen Finanzverwaltung. Er war wegen des Verfahrens als Präsident des Deutschen Sparkassenverbandes zurück getreten.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft I inMünchen hat laut FAZ-Artikel mitgeteilt, dass Herr Fahrenschon einen Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung akzeptiert hat. Der Strafbefehl lautet auf 140 Tagessätze. Damit ist Herr Fahrenschon vorbestraft. Die Höhe der Geldbuße wurde nicht bekannt.

Hessen baut Steuerfahndung aus

Wie der Hessische Finanzminister Schäfer in einem Interview mit der FAZ erläutert hat, „will das Land Hessen die Zahl der Finanzbeamten in diesem Bundesland erhöhen. Im nächsten Jahr würden 650 Anwärter eingestellt, so viele wie niemals zuvor, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe 27.08.16). Lediglich 400 von ihnen ersetzten Beamte, die in Pension gingen, die anderen würden zur Aufstockung der Zahl der Finanzbeamten führen. Derzeit sind in der hessischen Finanzverwaltung gut 8000 Frauen und Männer beschäftigt. Damit werde es möglich, die Zahl der Beamten, die sich um komplexe Steuerfälle mit Auslandsbezug befassten, um 80 zu erhöhen. Zudem werde die Zahl der Steuerfahnder um 35 aufgestockt. Die Erweiterung sei gerade am Wirtschaftsstandort Frankfurt mit seinen internationalen Verflechtungen wichtig.“

Grund für die Aufstockung der Zahl der Steuerfahnder ist sicherlich die politische Diskussion um die Steuergerechtigkeit, insbesondere auch anlässlich der Veröffentlichung der sogenannten Panama-Papers. Weiterer Grund aber ist die schlichte Tatsache, dass allein die hessischen Steuerfahnder in den letzten Jahren jeweils Mehrerträge für den Haushalt in Höhe von mehreren Milliarden pro Jahr erbrachten.  Die Aufstockung der Zahl der Steuerfahnder wird sich für das Land finanziell daher ganz sicher auszahlen, da jeder Steuerfahnder ein Vielfaches seiner Kosten beitreibt.